Die Ausschüttung von Oxytocin wird durch jede Art angenehmen Hautkontakt mit veranlasst. Beim Stillen durch den Saugimpuls des Säuglings, ferner durch Wärme und Massieren. Auch die Aktivität neuronaler Netzwerke des Gehirns, v. a. des Stammhirns regt diese Ausschüttung an. Die Vorgänge im Stammhirn haben die urzeitlich entstandene Aufgabe, Angst- und Fluchtverhalten zu steuern. Hier ist z. B. die Amygdala zu nennen, aber auch andere Neuronenverbände im Stammhirn, die den Herzkreislauf kontrollieren. Das Oxytocin spielt so eine wichtige Rolle bei der Stressregulierung.
Der Oxytocin-Spiegel ist unter MDMA-Einfluss ( Ecstasy)erhöht, womit die überbetonte Wahrnehmung positiver Emotionen in anderen Menschen im MDMA-Rausch erklärbar ist.Oxytocin verringert den Blutdruck und den Kortisolspiegel, wirkt sedierend und kann zu Gewichtszunahme und verbesserter Wundheilung führen. Forschungsergebnisse deuten darauf hin, dass Oxytocin durch Einwirkung auf die sogenannte HPA-Achse (hypothalamic-pituitary-adrenocortical axis) die Auswirkung von Stress verringert. Aufgrund seiner weitgehend homologen Struktur zu Adiuretin kann Oxytocin in hohen Dosen dessen Wirkung haben. Es bestehen Hinweise, dass Oxytocin regulierend auf das Wachstum neoplastischer Zellen einwirkt. Die vielfältigen Auslöser für eine Oxytocin-Ausschüttung werden als mögliche Erklärungen für die Wirkungsweise alternativer Heilmethoden wie Hypnotherapie und Meditation herangezogen.

Wenn wir uns jetzt noch einmal vergegenwärtigen, wie mannigfaltig die einzelnen Hirndrüsen, die unmittelbar mit dem neuro-biologischen Netzwerk verbunden sind, können wir ohne weiteres ersehen, wie groß der Einfluss der menschlichen Psyche auf unser Hormon - und Immunsystem ist.
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