In Mannheim fand am 2.7.2005 das State-of –the- Art- Sypmposium statt. Das Symposium beschäftigte sich mit einem neuen theoretischen Ansatz in der Verhaltenstherapie, mit der Mindfulness-based-Therapy
Diese neue theoretische Orientierung bezeichnet man in der Verhaltenstherapie als den 3. revolutionären Entwicklungsabschnitt:
Mindfulness bedeutet so viel wie Achtsamkeit Im ersten Abschnitt der VT orientierte man sich .ausschliesslich auf das Verhalten, der zweite Abschnitt brachte die kognitive Wende und der jetzige Abschnitt erfährt seine Erweiterung durch den Schwerpunkt der Aufmerksamkeit.
Unter Aufmerksamkeitstherapie versteht man die Lenkung aller augenblicklichen Aufmerksamkeit auf das Sein ohne Erinnerung oder Zukunftsplanung, also ohne Grübelei, ohne Beschäftigung mit anderen Inhalten. Es geht darum, den Autopilotenmodus auszuschalten, und das Bewusstsein in den gegenwärtigen Augenblick zu holen und alles mit der gegenwärtigen Tätigkeit zu verbinden,
Ziel ist es ohne Wertung sich den Augenblick bewusst zu machen. Ziel ist es, diese Aufmerksamkeit und zwar alle negativen und positiven Situationen aufrecht zu halten. Das erfordert, sich immer wieder des Augenblicks bewusst zu werden, gedankliches Abschweifen und Selbstvergessenheit abzustellen. Es geht um bewusstes Erleben im Hier und Jetzt ohne willentliche Anstrengung oder kontrollierte Informationsverarbeitung, das „Im-Fluss-Sein“ zu erleben. Durch Abschalten des Autopilotenmodus soll das situativ angepasste Verhalten gefördert werden. Fehlende Achtsamkeit begĂĽnstigt GrĂĽbelprozesse, Erfahrungsvermeidung und ungĂĽnstige metakognitive Prozesse.
Verstärkt wird das Prinzip der Akzeptanz betont. Die Autoren weisen darauf hin, dass es in der Therapie darauf ankommt zu unterscheiden zwischen Lebenssituationen und Dingen, die veränderbar sind und solchen, die nicht verändert werden können, wie z.B. momentane Gedanken und GefĂĽhle. Auch dem Körper kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Ziel ist es im Rahmen einer körperlichen Orientierung den Körper zu spĂĽren, ihn zu erleben, den Körper als Ganzes zu erleben. „Im Kontakt sein mit dem Körper“.
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